Nur

Nur, wenn ich es fertigbrachte, zum Tagesanbruch nicht aufzustehen, ist es mir gelungen, an einem einzigen Tag Reisen nach Venedig, Rom, Kairo oder Rio de Janeiro zu unternehmen. Zu denen ich mit gepackten Koffern in Hochseedampfern und Flugzeugen weit mehr als ein ganzes Jahr gebraucht hätte.

 

Und nur in Großstädten gelang es mir, die friedlichsten Plätze der Welt zu finden. Mitten im Straßenlärm, im Baustellengetöse, neben Marktschreiern und Martinshörnern eine Ruhe in meinem Innern ausfindig zu machen, die ich in der Stille eines Waldes zum Beispiel stets vergeblich suchte.

 

Nur, und nur der erste Gedanke zählt! Mag der zweite auch gründlicher durchdacht sein, so fehlt es ihm doch an der Kompromisslosigkeit des ersten. Welche diesem, man ahnt es, leider, leider, leider zum Verhängnis wird.

 

Und nur, um es abzuschließen, ist der Schlussakkord ständig auf der Suche nach einem Lied wie diesem. Da es noch völlig offen ist, wo es enden wird. Bis dahin bleibt er unbemerkt in der Tür stehen und wartet auf seinen Moment.